Was Vereine und Organisationen brauchen

Auswertung und Ergebnis eines Fragebogens zu den Bedarfen von Vereinen und Organisationen im Kreis Plön stellen in diesen Tagen Vertreterinnen aus Diakonie und dem Freiwilligenzentrum im Kreis Plön vor. Von 200 angeschriebenen Organisationen antworteten 117. „Ein stattliches Ergebnis“, findet Ulrike Michaelis, Leiterin des Freiwilligenzentrums im Kreis Plön. Michaelis konnte nach intensiver Recherche im Kontakt mit Vereinen und Vorständen einen sieben Themen umfassenden Fragebogen entwickeln. Heraus kam bei der Auswertung, dass Mitgliedergewinnung, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit ganz oben rangieren.

Auswertung und Ergebnis eines Fragebogens zu den Bedarfen von Vereinen und Organisationen im Kreis Plön stellen in diesen Tagen Vertreterinnen aus Diakonie und dem Freiwilligenzentrum im Kreis Plön vor. Von 200 angeschriebenen Organisationen antworteten 117. „Ein stattliches Ergebnis“, findet Ulrike Michaelis, Leiterin des Freiwilligenzentrums im Kreis Plön. Michaelis konnte nach intensiver Recherche im Kontakt mit Vereinen und Vorständen einen sieben Themen umfassenden Fragebogen entwickeln. Heraus kam bei der Auswertung, dass Mitgliedergewinnung, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit ganz oben rangieren. Resultierend aus Überalterung und fehlendem Nachwuchs müssten Vereine sehen, wie sie sich für die Zukunft aufstellen, sagt Petra Rink, stellvertretende Geschäftsführung des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Plön – Segeberg. „Wichtig sind hierbei zwei Zielsetzungen: bestehendes Engagement fördern und stärken, außerdem neue Zugänge ins Ehrenamt schaffen“, erklärt Rink weiter. Die Suche nach alternativen Wegen bedeute beispielweise, so Rink, genau zu prüfen, wo und wie etwa junge Menschen Vorstände in ihrer Arbeit entlasten können. Um diese zu erreichen, müssen verstärkt die neuen Medien genutzt werden, fügt Kreispräsident Stefan Leyk hinzu.
„Die Mitgliedergewinnung brennt den Vereinen unter den Nägeln“, bestätigt Michaelis. Dabei müsse heute dringender denn je geprüft werden, welches Leistungsangebot zu welchen Lebenswelten der Menschen passe, sagt Günter Möller, Regionalmanager der Aktivregion Schwentine- Holsteinische Schweiz e.V.. Vereine werden heute von vielen als Dienstleister wahrgenommen, wobei Inhalte im Vordergrund stehen und weniger das Vereinsleben an sich. Das sei bei den Vorständen noch nicht angekommen ist, erklärt Müller weiter.Diese ringen gleichzeitig um die Besetzung ihrer bis zu zehn Vorstandsposten, fügt Michaelis hinzu. Eine Lösung sieht sie in der Bildung von Team-Vorständen, in denen sich die Aufgaben besser verteilen lassen. Satzungsänderungen, eventuell sogar Gesetzesänderungen für neue Strukturen der Vereinsführung müssen mit in Betracht gezogen werden. „Diese Hürde ist hoch. Hilfestellung in Form von Informationen und Mustersatzungen den Vorständen anbieten, wäre ein Angebot, dass das Freiwilligenzentrum leisten kann“, erklärt Michaelis.

Ganz oben auf der Wunschliste der Vereine stehen außerdem die Themen Vernetzung (65%), Öffentlichkeitsarbeit (60%) und Fortbildungsangebote (50%). Das Bedürfnis sich auszutauschen hat Michaelis während einiger Fortbildungen festgestellt: „Die Teilnehmer*innen kommen nicht nur, um zu lernen, sondern auch um miteinander ins Gespräch zu kommen“. Kostenfreie Fortbildungsangebote würden besonders geschätzt, fährt Michaelis fort. Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ist vor allem Knowhow zum Umgang mit digitalen Medien gefragt. Kreispräsident Leyk: „Hier wird für den Kreis Plön eine wichtige Arbeit geleistet. Für die lohnt es sich auch zukünftig zu werben“.

Hintergrund
Das Freiwilligenzentrum (FWZ) im Haus der Diakonie in Preetz wurde 2014 im Rahmen eines EU-Projektes gegründet mit dem Ziel ehrenamtliches Engagement im Kreis zu unterstützen und Menschen für ein Ehrenamt zu gewinnen. Seit 2019 leitet Ulrike Michaelis das Freiwilligenzentrum im Kreis Plön. Sie vermittelt Menschen, die eine Aufgabe suchen das passende Ehrenamt. Vereine und Organisationen finden Unterstützung bei der Suche nach Freiwilligen. Zu Vortragsveranstaltungen und Fortbildungen lädt FWZ regelmäßig ein. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Begleitet werden außerdem Projekte für Kinder und Jugendliche an Schulen zur frühen Förderung an ehrenamtliches Engagements. Infos und Kontakt: www.freiwillig-im-kreis-ploen.de

Das Freiwilligenzentrum im Kreis Plön wird für drei Jahre noch bis Juli 2022 finanziert mit Fördermitteln der Aktivregionen Ostseeküste und Schwentine-Holsteinische Schweiz (68 000 Euro) sowie vom Kreis Plön (40 000 Euro), dem Diakonischen Werk
Schleswig-Holstein (10 000 Euro) und dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Plön-Segeberg (18 000 Euro)

Foto/mm: Günter Möller, Ulrike Michaelis, Stefan Leyk, Petra Rink


Copyright Bilder: Micaela Morgenthum