Staffelübergabe in der Gemeindebegegnungsstätte in Preetz

Mehr als 18 Jahre arbeitete Petra Könecke in der Gemeindebegnungsstätte im Haus am Kirchsee in Preetz. Nun hat sich die Leiterin der Begegnungsstätte nach einem intensiven und reichen Arbeitsleben in den Ruhestand verabschiedet.

Freut sich auf die Zeit nach Corona, auf die Zeit mit den Enkelkindern und die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches... Petra Könecke

 Mehr als 18 Jahre arbeitete Petra Könecke in der Gemeindebegnungsstätte im Haus am Kirchsee in Preetz. Nun hat sich die Leiterin der Begegnungsstätte nach einem intensiven und reichen Arbeitsleben in den Ruhestand verabschiedet.

Während ihrer Tätigkeit habe sie viele „tolle Menschen kennen gelernt“, erzählt Könecke. Die gelernte Kauffrau und examinierte Altenpflegerin koordinierte und organisierte über Jahre gemeinsam mit einem Team von engagierten Ehrenamtlichen Monat für Monat ein volles Programm. Zusammen gearbeitet hat sie in dieser Zeit intensiv mit Pröpsten, Pastorinnen und Pastoren, Einrichtungsleitungen und Geschäftsführenden der Diakonie. Besonders in Erinnerung bleiben die unzähligen Lebensgeschichten der Bewohner*innen im Haus am Kirchsee, die sie im Laufe der langen Zeit erfahren hat.

„Die erfolgreiche Arbeit lebt von den vielen Freiwilligen, Praktikantinnen wie Schülerinnen und seit einigen Jahren den Mitarbeitenden mit Mehraufwandentschädigung. Über ihr großes und langjähriges Engagement bin ich sehr glücklich und dankbar“, betont Könecke. Eingeladen wurden Preetzer Seniorinnen und Senioren zu Unterhaltung, sportlichen Aktivitäten und geselligem Beisammensein. Im Gedächtnis bleiben Höhepunkte wie das traditionelle Lebkuchenhaus Bauen mit Kita-Kindern, Schüler*innen und Konfirmand*innen. „Damals, 2002“, erinnert sich Könecke, „begannen wir mit 12 Kindern. Heute sind wir bei 120 Kindern angekommen. Gemeinsam mit Älteren etwas zu gestalten, das mögen sie sehr.“
Zu den Höhepunkten zählen natürlich auch die Sommerfeste am Kirchsee, der bekannte Knüddelclub, Spielenachmittage, Ausflüge und Fahrten zur Rapsblüte, zur Schleusenbesichtigung nach Kiel und die Modenschauen in Kooperation mit dem Anziehungspunkt (Secondhandladen der Diakonie). Unvergessen bleibt aber auch der Eselbesuch auf der Seeterrasse. „Erst sehr verhalten, dann immer mutiger, und zum Schluss musste der Esel gerettet werden vor den Teilnehmern, denn alle wollten ihn mit Karotten füttern“, erzählt Könecke.
Das vielfältige Angebot an Anregungen und Abwechslung dehnte sich für Petra Könecke in den vergangenen Jahren bis in das neue Haus am Cathrinplatz aus. Dort wirkte sie mit bei der Sozialbetreuung und der Bereitstellung von Hilfsangeboten wie Einkaufshilfen, Begleitung beim Spaziergang und Arztbesuchen.
Jetzt freut sich Petra Könecke auf die Zeit nach Corona, auf die Zeit mit den Enkelkindern und die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches: eine geführte Eselwanderung.

Die Staffelübergabe an ihre Nachfolgerin fand Mitte Januar statt.
Justine Schmidt heißt die Neue. Die gebürtige Preetzerin ist gelernte Kauffrau. In diesen Tagen macht sich Justine Schmidt vertraut mit dem neuen Wirkungskreis.
Corona bedingt fällt das in dieser Zeit etwas leiser und zurückhaltend aus, ebenso wie der Abschied von Petra Könecke.

„Für die Stadt Preetz, die Kirchengemeinde und die Diakonie war Frau Könecke ein Glücksfall. Mit Leidenschaft, Freude und viel Kreativität wusste sie, wie jung und alt zu gewinnen sind“, sagt Dr. Barbara Kempe, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks. Für ihr Engagement wurde Petra Könecke mit ihrem Team in 2020 mit dem Ruta-Preis gewürdigt. „Sobald es möglich ist, möchten wir Frau Könecke in einem feierlichen Rahmen verabschieden“, erklärt Sabine Rathje, Leitung Haus am Kirchsee. 


Copyright Bilder: Micaela Morgenthum