Langzeitarbeitslos - Der Weg auf den ersten Arbeitsmarkt

Frauke Mai (57) ist auf dem ersten Arbeitsmarkt angekommen. „Das war eine harte Zeit“, erinnert sich Mai. Den Schalter legte sie selbst um, als sie anfing, sich zunächst ehrenamtlich in der Gemeindebegegnungsstätte in Preetz zu engagieren, dabei ihre Freude im Umgang mit alten Menschen entdeckte, daraufhin in AGH-Maßnahmen übernommen wurde und sich von der AWO Preetz zur Seniorenbetreuerin ausbilden ließ. „Ich bin einfach gern mit alten Menschen zusammen“, erzählt Mai. Es sei interessant, sich auf sie einzulassen, fährt sie fort. Zu der Begleitung alter Menschen gehöre beispielsweise Vorlesen, Spazierengehen und Zuhören. So beschreibt Mai ihr Aufgabenfeld und ergänzt: „Ich bin lieber hier mit ihnen zusammen und leiste ihnen Gesellschaft, als zu Hause zu sitzen“. Mit „hier“ ist die Pflegeinrichtung im Haus am Cathrinplatz in Preetz gemeint.

von links: Doreen Nickel und Fulko Wedemeier (Jobcenter Kreis Plön), Dirk Blischnok (Diakonie-ps / Projektleitung Arbeit und Beruf ), Dr. Barbara Kempe (Diakonie-ps/ Geschäftsführung und Frauke Mai ( Diakonie/ Mitarbeiterin im Haus am Cathrinplatz)

Frauke Mai (57) ist auf dem ersten Arbeitsmarkt angekommen. „Das war eine harte Zeit“, erinnert sich Mai. Den Schalter legte sie selbst um, als sie anfing, sich zunächst ehrenamtlich in der Gemeindebegegnungsstätte in Preetz zu engagieren, dabei ihre Freude im Umgang mit alten Menschen entdeckte, daraufhin in AGH-Maßnahmen übernommen wurde und sich von der AWO Preetz zur Seniorenbetreuerin ausbilden ließ. „Ich bin einfach gern mit alten Menschen zusammen“, erzählt Mai. Es sei interessant, sich auf sie einzulassen, fährt sie fort. Zu der Begleitung alter Menschen gehöre beispielsweise Vorlesen, Spazierengehen und Zuhören. So beschreibt Mai ihr Aufgabenfeld und ergänzt: „Ich bin lieber hier mit ihnen zusammen und leiste ihnen Gesellschaft, als zu Hause zu sitzen“. Mit „hier“ ist die Pflegeinrichtung im Haus am Cathrinplatz in Preetz gemeint.


Nach einem zweiwöchigen Praktikum war klar: das Haus und Frauke Mai passen zusammen. Einer Förderung nach dem „Teilhabechancengesetz“ stand nun nichts mehr im Wege. Das Jobcenter des Kreises Plön begleitete die Langzeitarbeitslose und ebenso die zukünftige Arbeitgeberin von August 2020 bis Mitte 2022. Über diesen Zeitraum finanzierte das Jobcenter die Eingliederungsmaßnahme mit einem Lohnkostenzuschuss von 75%.
„Es ist immer wieder toll, zu beobachten, wenn es unseren Kund*innen gelingt, den Schalter umzulegen“, freut sich Doreen Nickel, Fachexpertin im Jobcenter Plön. „Mit dem Instrument der Eingliederung und Teilhabe nach §16e SGB II und §16i SGBII können wir soziale Teilhabe ermöglichen und oft perspektivisch einen festen Job beschaffen“, erklärt Nickel. „Es lohnt sich in Menschen zu investieren.“
Das Instrument ist außerdem verknüpft mit einer „ganzheitlich beschäftigungsbegleitenden Betreuung“ (Coaching). Für die Kund*innen des Jobcenters ist das wichtig, denn sie können persönliche Dinge außerhalb der Arbeit ansprechen. Wenn es privat nicht läuft, hat das häufig Auswirkungen auf die Arbeit. Fulko Wedemeier vom Jobcenter ist hierfür der Gesprächspartner. „Ich begleite rund um die Themen Schulden, Umgang mit Behörden oder der eigenen Gesundheit. Dieses Coaching ist für mindestens ein Jahr verbindlich. Es soll den Kund*innen im besten Fall signalisieren, dass sie nicht allein gelassen werden mit ihren Problemen“, erklärt Wedemeier.
Es dauerte knapp 15 Jahre, bis ihr der Sprung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis in der Diakonie Plön-Segeberg gelang. Frauke Mai hat die Kurve gekriegt. „Heute kann ich sagen, ich arbeite für mein Geld“, bringt sie ihren Weg auf den Punkt.
Dr. Barbara Kempe, Geschäftsführerin der Diakonie Plön-Segeberg, findet lobende Worte für ihre Mitarbeiterin: „Ihr Durchhaltevermögen und ihre Widerstandsfähigkeit in der Pflege bei der Betreuung, besonders in der harten Phase der strengen Corona-Regeln, sind und waren bemerkenswert.“


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