Drehmoment

Die Diakonie sagt DANKE und wünscht allen gesegnete und frohe Weihnachtsfeiertage mit einem kleinen Text von Pastorin Gertrud Schäfer.

Sind Sie auch an einem Zauberwürfel verzweifelt? Ich schon. Bin zu ungeduldig und mir fehlt die Vorstellungskraft für die Lösung. Der Erfinder, Ernö Rubik, bekam während des Ausprobierens Probleme, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen. „Es war wie ein Geheimcode, den ich selbst erfunden hatte, aber nicht mehr entschlüsseln konnte.“ Warum denke ich an den Zauberwürfel? Weil mir diese Zeit und diese Welt so vorkommen als sei Vieles verdreht und nicht am richtigen Platz. Corona erscheint auf jeder Seite des Weltenwürfels übergroß – ein Virus ist klein! Kriege und Unglücke, Sterben und Leiden von Menschen verschwinden daneben fast aus dem Blickfeld. Liebe und Glück, Hoffnungen und Wünsche, - kaum sichtbar neben den Sorgen. Wie verdreht ist alles. In Unordnung. Gleichzeitig sind Menschen dabei, mit ihren Möglichkeiten und Visionen die Kanten zu glätten und alle Farben sichtbar werden zu lassen. Hilfsbereitschaft, Zuwendung, Da-Sein, Zuhören, Trösten, das sind die Drehmomente, die sie nutzen. Danke!!! Meine Hoffnung: Dass der Erschaffer dieser Welt uns Hoffnung und Zuversicht zu Weihnachten schenkt. Dass er mit Licht und Liebe den Blick erhellt, Ordnung zu erkennen.

Gertrud Schäfer, Ökumenische Arbeitsstelle, stellvertret. Pröpstin, Preetz


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